Gesprächsrunde

Sicherheit im Kiez

Am 2. April 2014 waren der Kontaktbeamte Frank Schmidt und der Präventionsbeauftragte von der Berliner Polizei (Abschnitt 34), Herr Rocco Röske, im "Lerncafé der Vielfalt" zu Gast. Sie hatten einen großen Packen mit Informationen mitgebracht, einen großen Packen mit Fragen schnürten die Eltern an diesem Tag für die beiden sympathischen Kollegen.

Eingangs stellten sie ihre Arbeit vor. Frank Schmidt berichtete, wie er den Abschnitt 34, d.h. den Kiez rund um die Potsdamer und Kurfürstenstraße, wahrnimmt. Insgesamt ist das Quartier vielfältiger geworden mt ganz unterschiedlichen Entwicklungssträngen. Zahlreiche neue Bewohner kündigen sich bereits in der Flottwellstraße an. Firmen aus der Medienbranche haben sich hier angesiedelt, ebenso gibt es viele Galerien und eine lebhafte Kunstszene. Auf der anderen Seite gibt es aber eine ganze Reihe von Gefährdungspotenzialen, die gerade vielen Eltern, vor allem mit Blick auf ihre im Kiez aufwachsenden Kinder, Sorgen und Ängste bereiten. Dazu gehört beispielsweise die Prostitution rund um die Kurfürstenstraße.

Manche Sorgen konnten in der sich entwickelnden temperamentvollen Diskussion genommen, manche Ängste relativiert werden. Rocco Röske hat als Präventionsbeauftragter ein breites Aufgabenspektrum. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Straftatenvorsorge, er bemüht sich im Vorfeld von potenziellen kriminellen Handlungen um die Deeskalation von zugespitzten Situationen. Er kennt beide Seiten der Medaille. Und so konnte er auch an diesem Tag berechtigte Sorgen aufgreifen, aber zugleich Anregungen für neue Sichtweisen geben.

Rocco Röske sprach sich dafür aus, den sozialen Zusammenhalt und den Bürgersinn in der Gesellschaft zu stärken, im Alltag aufmerksamer zu sein, Achtsamkeit im zwischenmenschlichen Umgang zu zeigen. Wo die Menschen mehr aufeinander achtgeben, haben es auch Kriminelle schwerer. Ein anderer wichtiger Ratschlag bezog sich auf die Kinder. Die Empfehlung lautet, gerade in einer Stadt wie Berlin die Kinder so frühzeitig wie möglich zu einem selbständigen Handeln zu erziehen.

In dem freundlichen und offenen Austausch stellte sich heraus, dass die Meinungen über die vom Staat zu gewährleistende Sicherheit zum Teil auseinandergehen, gleichzeitig aber ein wachsendes Bedürfnis besteht, miteinander im Gespräch zu bleiben. Und so freuen sich die Eltern und die Kollegen von der Polizei auf eine Fortsetzung dieser gelungenen Veranstaltung. Beim nächsten Termin sollen dann viele Fragen noch vertieft werden.

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