10 Leitsätze zur inklusionspädagogischen Arbeit
In unseren Einrichtungen sind alle Kinder und Eltern willkommen – unabhängig von ihren physischen, intellektuellen, sozialen, emotionalen, sprachlichen oder anderen Fähigkeiten. Die Vielfalt an ethnischer, kultureller und sozialer Herkunft sowie an religiösen Überzeugungen betrachten wir als Bereicherung für unsere pädagogische Arbeit. Unsere Angebote werden den spezifischen Bedürfnissen von Jungen und Mädchen gerecht.
Alle Familien werden in ihrem Selbstverständnis wertgeschätzt. Die Atmosphäre in unseren Einrichtungen ist geprägt von Anerkennung und Respekt. Alle Kinder haben die gleichen Chancen, unsere pädagogischen Angebote wahrzunehmen. Ihre besonderen Bedürfnisse und individuellen Voraussetzungen werden von Anfang an berücksichtigt.
Im selbstbestimmten Miteinander lernen die Kinder Achtung, Toleranz, Rücksichtnahme und Solidarität. Sie profitieren von den individuellen Stärken der anderen und akzeptieren Schwächen als selbstverständlichen Bestandteil des menschlichen Lebens. Früh werden die Kinder an Entscheidungen beteiligt und können den Alltag in ihrer Kita mitgestalten.
Die Innen- und Außenbereiche unserer Einrichtungen sind weitgehend barrierefrei zugänglich. Sie sind ausreichend groß und bieten genügend Rückzugsmöglichkeiten. Durch abwechslungsreiche Raumgestaltung und anregende Spiel- und Lernangebote wird die Entwicklung aller Kinder optimal gefördert.
Unser Spiel- und Beschäftigungsmaterial zeichnet sich durch eine große thematische und methodische Vielfalt aus, es ist auf die jeweiligen Bedürfnisse aller Kinder zugeschnitten und schließt niemanden von der Nutzung aus.
Die Erzieher/innen in unseren Einrichtungen sind neugierig, offen, verständnisvoll und einfühlsam. Auf dieser Grundlage stärken sie die Persönlichkeit der Kinder. Mit Empathie und Engagement sorgen sie dafür, dass die Kinder ihre Eigenheiten in die Vielfalt einbringen und sich als Teil des Ganzen fühlen können. Unsere Erzieher/innen gehen aktiv gegen Ausgrenzungen und Diskriminierungen vor. Der Träger ist an der Einstellung von Mitarbeiter/inne/n mit unterschiedlichen ethnischen und kulturellen Hintergründen interessiert.
In trägerinternen Arbeitsgemeinschaften, Modellvorhaben und in Projekten lernen unsere Erzieher/innen durch einen kollegialen Erfahrungsaustausch. Sie bilden sich regelmäßig zu den Grundfragen einer inklusiven Pädagogik fort und entwickeln neue Angebote, die noch besser die individuellen Kompetenzen der Kinder fördern können. Darüber hinaus verfügen einige Mitarbeiter/innen über formale Qualifikationen, zum Beispiel über einen Abschluss als „Facherzieher/in für Integration“.
Wir setzen gemeinsam mit den Eltern Impulse für die Bildungsbiografie der Kinder. Die unterschiedlichen Familienkulturen werden dabei bewusst in die pädagogische Arbeit der Kita einbezogen – durch Feste, gemeinsame Aktivitäten in der Gruppe und in Projekten. Diese Vielfalt bereichert uns und lässt uns menschlich wachsen. Alle Eltern werden von uns als Bildungspartner ernst genommen, sie nehmen in Gremien ihre Mitbestimmungsrechte wahr und beteiligen sich an den pädagogischen Prozessen.
Unsere Einrichtungen machen ihre inklusionspädagogische Arbeit bei besonderen Anlässen sowie in den Innen- und Außenbereichen für Eltern und andere Besucher/innen erfahrbar. Wir kooperieren eng mit anderen Partnern und Institutionen im Sozialraum, um die Kinder frühzeitig an die soziale Vielfalt heranzuführen.
In der Öffentlichkeitsarbeit unserer Einrichtungen – z.B. in den Elterninformationsmaterialien oder auf der Webseite – wird deutlich, dass uns alle Kinder und Eltern willkommen sind. In den jeweiligen Hauskonzeptionen finden sich Ausführungen zu einem inklusiven Bildungsverständnis. Unsere Erzieher/innen geben ihre Erfahrungen im Rahmen von trägerübergreifenden Arbeitsgruppen, Fachtagungen und Bundesmodellprojekten an andere Kolleg/inn/en weiter. Sie wirken damit pädagogisch-orientierend in unsere Gesellschaft hinein und werben für Toleranz und Respekt vor der Vielfalt menschlichen Lebens.